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1. Dezember 2013

Das Künstlerkollektiv G.R.A.M

Sie haben über ein Jahrzehnt lang ein Paparazzi-Projekt realisiert und dabei unter anderem in Los Angeles Stars wie Jack Nicholson, Dennis Hopper, Kate Moss, George Clooney, Sharon Stone und Johnny Depp sowie zahlreiche unbekannte Personen in der einschlägigen Paparazzi-Ästhetik fotografiert.
Diese bildkritische "Als-ob-Strategie" führt die österreichische Künstlergruppe G.R.A.M. auch in ihrem seit 1998 entwickelten Re-Enactment-Projekt weiter. Das Nachstellen von Bildmaterial aus dem kollektiven Gedächtnis umfasst zahlreiche Serien, reicht von Szenenfotos aus Stummfilmen bis zu Propagandaaufnahmen von Diktatoren oder dem historischen Treffen zweier Päpste in Rom. Fotografien aus der Welt der Politik, Kunst und Gesellschaft werden - mit dem Ziel der Neuinterpretation – auf ungewöhnliche Weise miteinander verknüpft.
G.R.A.M. geht es dabei nicht nur um die In-Fragestellung von Authentizität medial vermittelter Bilder oder um den Wirklichkeitsgehalt von Fotografie. Die Re-Enactments sollen bei den Betrachtern visuelle Schlüsselreize auslösen und auf die übermäßige Konsumation der Bilderflut unserer Tage aufmerksam machen.
Ein Kamerateam hat das multimedial tätige Kollektiv unter anderem beim fotografischen Re-Enactement einer Filmszene aus "Dr. Schiwago" in der österreichischen Botschaft in Moskau sowie beim Dreh seiner filmischen Umsetzung einer bislang nicht realisierten Otto-Muehl-Aktion begleitet. (Quelle: orf.at)

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