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21. September 2013

Fotograf: Dougie Wallace

Eine „Hens and Stags-Party“ ist die britische Variante des Junggesellenabschieds. Horden zu allem entschlossener Menschen fallen jedes Wochenende in das westenglische Blackpool ein und verwandeln die Straßen und Promenaden des traditionsreichen Seebads in ein einziges Krisengebiet aus Sauf- und Sexexzessen.
Für den schottischen Fotografen Dougie Wallace sind diese Hens und Stags-Parties ein ganz besonderer Ausdruck der Alltagskultur der britischen Dienstleistungsklasse. Seine Fotos dokumentieren den geplanten Absturz einer Gesellschaftsschicht, die sich ihre eigenen Rituale geschaffen und scheinbar nichts mehr zu verlieren hat. Hier werden Männer nackt an Laternenpfosten gefesselt, und Frauen ziehen bizarr kostümiert von Bar zu Bar. Diese kurzen Momente, in denen Feierlaune in die totale Selbstdemütigung umschwingt, hält Wallace in seinen hochstilisierten Fotografien fest.
Metropolis begleitet Dougie Wallace eine Sommernacht lang durch Blackpool. Was reizt Wallace an seinen Motiven? Ist es Ekel, Lust am Fremdschämen oder eine fast schon ethnologische Faszination für das Fremde im eigenen Land, das den Fotografen - genauso wie den Betrachter seiner Bilder - nicht mehr loslässt? (Quelle: www.arte.tv)

13. September 2013

Fotograf: Du Zhenjun - Babel World

Von diesen "Artists in Residence" profitiert auch das ZKM Medienmuseum und zeigt darüber hinaus wechselnde Sonderausstellungen. "Move on Asia. Videokunst in Asien 2002 bis 2012" und "Babel World" mit Fotografien von Du Zhenjun geben derzeit Einblicke in die aktuellen Tendenzen der asiatischen Kunstproduktion. (Quelle: 3sat.de)

12. September 2013

Fotografin: Nan Goldins

Nan Goldins Bilder provozieren, sie sind von einer schonungslosen Direktheit, die auch vor intimsten Momenten nicht zurückschreckt. Ihre Motive zeigen Sex, Drogen und Gewalt - und haben stets die Endlichkeit im Blick. Nan Goldin erlaubt dem Betrachter ihrer Bilder ungefragt Einblick in ihr Leben, was nicht selten verstört.
In diesem Filmporträt gibt sich Nan Goldin genauso schonungslos offen wie sie es stets mit ihren Fotografien tat - dies allerdings mit einem entwaffnenden Humor.
Die Filmemacherin Sabine Lidl hat die Künstlerin alleine mit ihrer Kamera begleitet. Dreh- und Angelpunkt der filmischen Reise ist Berlin, wo Goldin in den 90er Jahren für drei Jahre lebte und - so ihre eigene Aussage - eine der glücklichsten Zeiten ihres Lebens verbrachte. Aus dieser Zeit stammen ihre Freundschaften zu Clemens Schick (Schauspieler), Joachim Sartorius (Schriftsteller), Käthe Kruse (Musikerin), Christine Fenzl (Fotografin) und Pjotr Nathan (Künstler), die dieser Dokumentation eine weitere Perspektive hinzufügen.
Sabine Lidl reist mit Nan Goldin nach Paris, wo sie einen Wohnsitz hat, und lernt sie dort als Sammlerin von Antiquitäten und skurrilen Objekten kennen, die sie in ihrem Apartment aufbewahrt.
In der Begegnung mit Nan Goldin überraschen immer wieder die sehr emotionalen, aber auch selbstironischen Momente und wecken durch Goldins freimütige Erzählungen und Reflexionen Neugierde, die Bilder der Künstlerin neu zu entdecken.(Quelle: arte.tv)