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22. August 2012

Tirol in Augenblicken: 150 Jahre Fotografie im Land der Berge

Vor 150 Jahren hat die Geburtsstunde eines neuen Mediums geschlagen, das bis heute das Bild Tirols entscheidend prägt. Im Jahr 1862 sind die ersten gewerblichen Fotografen registriert worden.Die ältesten Fotos dokumentieren den Bau der Brenner-Eisenbahn. Aus dieser Zeit existieren auch die ersten Stadtansichten von Innsbruck. In der Gegenüberstellung zu heute zeigen sie einen fundamentalen Wandel in Siedlungsentwicklung, Gesellschaft, Arbeitswelt.
Die Anfänge des neuen Mediums haben vor allem Maler für sich entdeckt. So der Vater von Albin Egger Lienz, Georg, der als einer der ersten gewerblichen Fotografen tätig war. Sein Hof, sein "Atelier" und der Garten, in dem er damals auch seinen berühmten Sohn abgelichtet hat, existieren heute noch.
Die Dorffotografen: Bald hat sich das Feld der Fotografen verbreitert, etwa auf fotografisch ambitionierte Dorfbewohner, die die Menschen in ihrer Heimatgemeinde systematisch abgelichtet haben. Die Naturfotografen: Sie gehen oft zig-mal an einen Foto-Platz, um einen bestimmten Berg oder eine seltene Blume in einer ganz besonderen Stimmung fotografieren zu können. Die Künstler.


 
Andere Spezialisten haben die Kunstfotografie zu ihrem Credo gemacht, eine Form, die sich bis heute weiter entwickelt. Die "Spinner": Dokumentarfotografen wie Lois Hechenblaikner sind mit oft provokanten Fotos über Auswüchse des Massentourismus vielerorts angeeckt und regen zum Nachdenken an. Die neuen Trends:Jüngste Strömungen gehen wieder zurück zum Ursprung der Fotografie: Malen mit der Kamera, es entstehen Bilder, die gemalt sein können und eigentlich nur "zufällig" mit der Kamera gemacht werden. (Quelle: www.orf.at)

13. August 2012

Fotograf: Josef Sudek

Fachleute zählen den tschechischen Fotografen Josef Sudek (1896-1976) zu den zehn bedeutendsten Fotografen der Fotogeschichte. Sudek fotografierte alle Genres wie Naturaufnahmen, Landschaften, Akte, Porträts oder Stillleben in derselben hohen Qualität, obwohl er im Ersten Weltkrieg seinen rechten Arm verloren hatte und eigentlich nur Fotograf wurde, weil eine Arbeit als Buchbinder nicht mehr möglich war. Sudek gilt als Chronist der Stadt Prag, in der er 1927 ein Fotoatelier einrichtete, "Praha Panoramicka", ein Buch mit Panoramaaufnahmen der Stadt vom Zentrum bis hinaus in die Peripherie, das 1959 erschien, zählt zu den ungewöhnlichsten Fotobüchern überhaupt. Doch letzlich verdankt Josef Sudek, der nur alte Plattenkameras benutzte und Großnegative bis zum Format 30 x 40 cm belichtete, seinen Ruhm den Stillleben von Alltagsgegenständen, die in seinem bescheidenen Gartenatelier entstanden und einer Serie, die den schlichten Titel "Blick aus meinem Fenster" trägt. Thomas Honickel stellt in seinem Film die verschiedenen fotografischen Zyklen Sudeks vor. Ehemalige Assistenten und Anna Fárová, früher Kuratorin am Prager Kunstgewerbemuseum, die seinen Nachlass erbte, erzählen von seiner Arbeitsweise und von seiner leicht schrulligen Persönlichkeit, die über Jahrzehnte hinweg zum Prager Stadtbild gehörte. Aber der Filmautor begibt sich auch außerhalb von Prag auf die Spuren Sudeks. (Quelle: www.br.de)

6. August 2012

Fotograf: Bert Stern

Zur Fotografie kam Bert Stern eher zufällig. Als Hilfskraft in der Poststelle von "The Look Magazine" freundete er sich mit einem Inhouse-Fotografen namens Stanley Kubrick an. Später begann er, sich selbst für die Fotografie zu interessieren. Erste Fotos schoss er als Soldat im Koreakrieg. Sterns kometenhafte Karriere begann im Goldenen Zeitalter der Werbung: Seine Aufnahmen für die Smirnoff-Werbekampagne "Driest of the Dry" brachten der Wodkamarke eine schwindelerregende Umsatzsteigerung, machten Amerika zu einem Wodka trinkenden Land und den 25-jährigen Stern zu einem der gefragtesten Fotografen seiner Zeit.
Madison Avenue, Hollywood und die internationale Modeszene rissen sich plötzlich um ihn. Bert Stern war Teil dessen, was George Lois als die "kreative Revolution" bezeichnete. Zusammen mit Irving Penn und Richard Avedon prägte er das Konzept des Starfotografen. Er porträtierte die schönsten Frauen der Welt, darunter Jean Shrimpton, Suzie Parker, Audrey Hepburn, Brigitte Bardot, Twiggy, Liz Taylor und Marilyn Monroe ("The Last Sitting"). Zur Frau nahm er Allegra Kent, die schöne, weltberühmte Ballerina und die Lieblingstänzerin George Balanchines.


 
Keine Wolke trübte den Himmel dieses Jungen aus Brooklyn, dem sich das Leben von der Sonnenseite zeigte. Stern spricht offen und ohne Umschweife über sich selbst, seine Leidenschaften - und seinen Fall. Die Dokumentation setzt sich mit Begriffen wie Kreativität, Ruhm, und Verlangen auseinander, aus der Perspektive eines Mannes, der - fast - alles hatte, was ein Mensch sich wünschen kann. (Quelle: ARTE.TV)

5. August 2012

Fotofestival Arles

Fotofestival Arles, ein Ausschnitt aus der ARTE Sendung Metropolis vom 04.08.12.
Ein Foto-Festival macht Arles zum richtigen Platz für Neues und Ungewöhnliches im Bereich der Fotografie.
   


Die „Rencontres d' Arles“ sind eines der bedeutendsten Fotografie-Festivals der Welt. Metropolis besucht das Festival und schaut hinter die Fassade der Institution für Fotografie in Frankreich schlechthin: die „Ecole Nationale Superieure de la Photographie Arles“ (ENSP), diewichtigste Schule für Fotografie, feiert gerade ihr 30-jähriges Bestehen. 
Die „Rencontres“ würdigen das Jubiläum mit einem Schwerpunkt innerhalb des Festivals. Metropolis trifft Absolventen der ENSP wie etwa den Fotografen Jean-Christoph Béchet, der als Mit-Herausgeber der Fotozeitschrift „Magazines Réponses“ in Frankreich sehr bekannt ist. 
Aber auch zahlreiche internationale Fotografen sind bei den „Rencontres“ vertreten, wie die junge deutsche Fotografin Regine Petersen, die in diesem Jahr für den „Discovery Award“nominiert ist. (Quelle: ARTE.TV)

1. August 2012

Exif für den analogen Film

Seit einiger Zeit bin ich ja nun auf dem Trip wieder mit Film in Schwarz-Weiß auf Kleinbild und Mittelformat zu fotografieren. Zwar wird der Film am Ende wieder eingescannt und am PC bearbeitet, aber die Neuentdeckung der Langsamkeit beim Fotografieren und die Prozedur der Filmentwicklung hat einfach seinen Reiz. Jeder der das macht oder gemacht hat wird es nachvollziehen können.
Trotz aller (N)ostalgie bin ich ein Datensammler. Meine digitalen Bilder werden über die Exif-Daten verschlagwortet und per Geo-Tracking mit Standortdaten versehen. Genau dies ist bei der analogen Fotografie kaum bzw. nur mit sehr sehr viel Aufwand möglich.
Heute habe ich eine Android-App  entdeckt, welche etwas Erleichterung verspricht. Ganz ohne Handarbeit geht es nicht aber mit Exif4Film von Code United verspricht einiges an Erleichterung.

       

Wie bei der Kamera selbst muss der Anwender auch virtuell in seinem Smartphone einen Film einlegen. Dies geschiet über die Ein- und Angabe von entsprechenden Daten wie Filmtyp, Fabrikat, Kamera Objektiv usw. Dann wird bei jeder analogen Aufnahme ein Schlater auf der App gedrückt und die Daten werden ggf. noch nach Blende, Belichtungszeit abgefragt und dann gespeichert, auch GPS-Daten, Datum und Uhrzeit werden gespeichert. Die erfassten Daten können z.B. über eine SD-Karte exportiert und mit einer Windows-Anwendung zu den gescannten Bildern verküpft werden. Und somit sind dann auch in den analogen Bildern Exif-Daten vorhanden.
Ich finde es eine prima Idee. Erfordert auch einiges an Disziplin aber dem gescannten Negativ ist es nicht mehr anzusehen auf welchem Film das Bild gemacht wurde und nach einiger Zeit können solche Informationen durchaus von Interesse sein/werden.

Ich werde es mal weiter ausprobieren und zu gegebener Zeit wieder berichten.