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8. März 2012

CeBIT-Review 2012

Zwei Tage CeBIT, die Füße sind platt, eine Gelegenheit mal wieder meinen persönlichen Rückblick zu bloggen.
Wie schon im Artikel Vorbereitung zur CeBIT geschrieben, hat sich die Ausstellungsfläche etwas verkleinert und kurz vor der CeBIT musste die Halle 9 wegen statischer Mängel gesperrt werden. Was natürlich unseren Laufplan völlig durcheinander brachte ;-)
Stand des CeBIT-Partnerland Brasilien
Zum ersten CeBIT-Tag ist unsere Kanzlerin am Messestand des Partnerlandes für die Messe - diesmal Brasilien. Mehr oder weniger unbeabsichtigt sind wir unserem Regierungsoberhaupt auch dieses Jahr begegnet. Durch die Massen an Presse, Fernsehen usw. könnten wir sie diesmal “leider” nur hören.
Für etwas Aufregung hat ein herrenloses Gepäckstück in der Nähe des brasilanischen Stands gesorgt. Die Polizei hat den Bereich mehr oder weniger herzlos abgesperrt, was zumindest für mich nicht erkennbar war. Ein vermutlich von Merkels Sicherheitsleuten hat mich dann recht bestimmt aus der Pseudo-Absperrungen gezerrt...

Meine Schwerpunkte waren diesmal die Tablets. Die Stände der etablierten Hersteller z.B. Samsung, Asus usw. waren recht überlaufen. Jedoch gab es am Rande bzw. in der sog. Golden Mall (Messehalle für asiatische Hersteller) einige recht interessante Produkte. Die Firma VOITA bot ein Android-Tablet mit 9 Zoll, Android 4 für 120 Euro an. Jedoch ist der Preis für Abnahme von 1000 Stück und noch ohne MwSt. und Zoll. Man kann nur hoffen das VIOTA einen Händler für Deutschland findet, denn das Produkt sah sehr wertig aus (ähnlich iPad) und fühlte sich gut an auch die Bedienung war ebenfalls sehr flüssig. Der Hersteller bleibt bei mir unter Beobahtung. Archos hat das Childpad vorgestellt, welches mit 90 € recht preiswert, aber mir aber mit 7 Zoll deutlich zuklein ist und wie der Name schon vermuten lässt, eher für Kinder ist. Pearl bietet ebenfalls sehr preiswerte Geräte an, aber auch hier scheint mir für mich nix gescheites dabei zu sein. Huwei hat seine Tablets ebenfalls präsentiert, diese sehen gut aus, flüssige Bedienung, aber eben auch nur in 7 Zoll.
Der Markt entwickelt sich auf jeden Fall, zur Zeit muss man für gute Geräte auch noch gutes Geld zahlen, aber ich denke hier wird sich bestimmt noch einiges ändern - hoffentlich.

Plustek Filmscanner OpticFilm 120
Etwas schmunzeln musste ich am Stand von Plustek. Das P von großen Schriftzug Plustek ist abgegangen und somit verwandelte sich der Stand in ein "Lusteck". ;-)
Trotzdem gab es dort den neuen Filmscanner für Mittelformatfilme zu bestaunen, der meine Haben-Wollen-Lust gesteigert hat. Der OpticFilm 120 scannt Dias und Negative bis Mittelformat 120 mit einer Auflösung von 10660 dpi, Infrarot Staub- und Kratzerentfernung und mit Silver-Fast-Software. Feines Teil nur liegt der Preis von 1500 € schon fast an einem analogen Mittelformatgehäuse.

Der obligatorische Besuch auf dem Stand von AVM, wieder mit einer Standführung, hat gezeigt, dass die Fritz!-Leute einfach am Puls der Zeit bleiben. Es gab zwar auch ein paar neue Fritz!-Boxen, mich begeisterte aber mehr das Zubehör bzw. die Möglichkeiten seine Fritz-Box über Powerline-Adapter, WLAN- und DECT-Repeater nach außen zu erweitern. AVM wäre nicht AVM, wenn nicht auch ain diesen Geräten ein paar nützliche Funktionen eingebaut sind. So hat jeder der neuen Powerline-Adapter und Repeatern eine Steckdose. Es wird somit keine Steckdose blockiert und die Steckdose kann sogar über die Fritz-Box oder dem integrierten Webserver des Adapter auch geschalten werden. Ich finde es eine feine Sache. AVM vernetz somit bereits über vier verschiedene Wege - klassisches Netzwerkkabel, WLAN, Powerline und DECT. Wobei DECT bei AVM nicht nur für Telefonie genutzt wird, sondern eben auch zum Senden von Mail, Nachrichten, Feeds usw. auf das Mobilteil, zukünftig auch für Sensorik und Steuerung eingesetzt werden soll. Als Beispiel wurde ein Heizkörperthermostat gezeigt, was später ebenfalls über die Fritz-Box angesteuert wird und somit die Regelung über die Fritzbox möglich ist und mit entspechendem Fernzugrif sogar aus der Ferne. Übrigens Ferne, AVM bietet mit der CeBIT einen neuen Dienst MyFritz an, dieser macht die ziemlich aufwändige Einrichtung über DynDNS überflüssig und vereinfacht somit den Zugriff aus dem Internet.

Gegenüber vom AVM-Stand erregt ein kleinerer Stand meine Aufmerksamkeit - VideoWeb. VideoWeb bietet eine Box welche mit dem Netzwerk und dem HD-Fernseher verbunden wird. Nun gut solche Anbieter gibt es zu Hauf. Mich begeisterte aber die Vielfalt, Bedienkonzept, Qualität und der Preis. Für knappe 150 € gibt es die VideoWeb-Box ohne weitere Kosten und hat somit Zugriff auf ein vielfälltiges Angebot auf dei Mediatheken verschiedenster Sender, Youtube, TV-Live-Stream, Picasa, Maxdome und und und.

Letztes Jahr war noch eine ganze Halle mit Anbietern für AV-Security (Antivirensoftware) gefüllt. Das hat sich dieses Jahr recht gelüftet. Verwundert hat mich, dass namhafte Anbieter wie Avira (die mit dem Regenschirm) nicht präsent war, AVG ebenfalls nicht und die Stände einiger der Großen in diesem Bereich (z.B. Bitdefender, Kaspersky) waren deutlich geschrumpft. Konsolitiert sich hier etwa der Markt?!

Präsentation von Windows 8 am Stand von Microsoft
Microsoft ist nach meiner Einschätzung der meist besuchte Stand auf der CeBIT - also ab ins Getümmel. Bei Microsoft wird jetzt mächtig gekachelt ;-) Gemeint ist natürlich das neue Windows 8. Seit einigen Tagen kann man sich zwar ein Preview im Internet runterladen und installieren. Ich habe es vorgezogen mir das neue Windows erstmal aus der Ferne anzuschauen. Nun ja was soll ich dazu sagen? Für jemanden der sich schon mit Windows 3.1 rumgeschlagen hat, ist es erstmal gewöhnungsbedürftig. Das Bedienkonzept eher an Tablet-PCs und Smartphones orientiert, findet nun auch Einzug in die Desktop-PCs. Bei so einer aufwändigen und nicht mal schlecht gemachten Präsentation sieht natürlich alles erstmal sehr gut aus. Um sich wirklich eine eigene Meinung bilden zu können, muss ich wohl mal in den sauren Apfel beißen und mir Windows 8 mal installieren. Eine bei der Präsentation vorgestellte Möglichkeit, die mir schon sehr gefallen hat, war die Windows-Installation auf einem USB-Stick. Den Stick soll man an jeden beliebigen PC anstecken können und man hat so immer sein persönliches Windows dabei bzw. man ist portabel und soll nur einen beliebigen PC benötigen. Nun gut schaun wir mal...


Dieser Blog soll keine Werbung für irgendwelche Produkte oder Hersteller sein. Wer aber etwas technikaffin ist, gerät bei bestimmten Dingen manchmal in Euphorie ...