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5. Februar 2012

Fotograf: Luciano Rigolini

Rigolinis Interesse an der Fotografie ist ein künstlerisches, kein dokumentarisches: Ihn fasziniert nicht das Abbild einer Sache, sondern das Bild als solches. Seine Stadtbilder aus der ersten Hälfte der 1990er-Jahre zeigen dies deutlich. Der schräg von unten aufgenommene Rückspiegel eines Lastwagens in New York etwa erinnert an eine abstrakte malerische Komposition aus weissen Flächen und schwarzen Streifen. Und in Zürich beginnen Kartonschachteln in einer Abfallmulde, aus der richtigen Perspektive gesehen, einen formalen Dialog mit dem dahinterstehenden Haus und dessen quadratischen Fensteröffnungen. Es sind Banalitäten in postindustriellen urbanen Landschaften, denen Rigolini künstlerischen Ausdruck verleiht. Damit will er den «städtischen Raum als skulpturalen Raum» erfahrbar werden lassen.


Der Tessiner Fotograf Luciano Rigolini findet seine streng komponierten, grafischen Bilder in den banalen Situationen des Stadtalltags.

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