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31. Dezember 2011

Fotograf: Reto Rigassi

Reto Rigassi ist mehr Alchimist als Fotograf: Er nutzt die Naturkräfte, um seine künstlerischen Experimente durchzuführen: Auf dem Gotthard liess er den Vollmond das Fotopapier belichten und die Ströme von Entwickler und Fixierbad den Gesetzen der Schwerkraft gehorchen.



Zuweilen gestattet er dem Zufall, nachhaltig in seine Arbeit einzugreifen. So fiel ihm an einem stürmischen Tag an der schottischen Küste der belichtete Film ins Meer. Die entwickelten Bilder zeigten daraufhin ein Zufallspuzzle aus dunklen wolkigen Flecken und klar erkennbaren Stellen: «Eine neue Technik war geboren.» Diese hat er auch für seine neuste Arbeit genutzt: Mit einer alten Zeiss Ikon Box hält er den morbiden Charme Venedigs fest und taucht dann die Filme ins Salzwasser. «Ich beschleunige die Sintflut», sagt Rigassi, «das ist eine symbolische Form der Reinigung.»

30. Dezember 2011

Militärhistorisches Museum der Bundeswehr

Libeskind-Bau
Über die Feiertage kam die Idee auf, das neue mitlitärhistorische Museum in Dresden zu besuchen. Bekannt war es mir noch aus DDR-Zeiten und auch die "Museumsbaracke", welche zur Zeit des Umbaus eingerichtet wurde, hatte ich besucht. Also lag es nahe, auch dem neuen Museum nach dem Umbau einen Besuch abzustatten, zumal der Eintritt noch bis Ende 2011 frei ist ;-)
Leider waren wir nicht die einzigen, die diese Idee hatten. Die Parkplatzsuche dauerte ewig und vor dem Museum war eine laaaange Schlange. Nach zehn Minuten waren wir endlich drin und versuchten uns zu orientierten. Der Umbau, am auffälligsten der Keil an der Fassade, der sich auch im inneren fortsetzt, "zerschneidet" das Gebäude. Nur leider hatte ich das Gefühl, dass dieser Schnitt sich nicht nur, wie wohl beabsichtigt, thematisch, sondern auch inhaltlich erfolgt.
Mir ist es teilweise schwer gefallen, in den schlecht beleuchteten Vitrinen einem Zusammenhang zu finden. Einige Vitrinen schienen nach dem Motto - hier muss noch was rein - gefüllt worden. An den Ecken sind Biografien von Militärleuten angebracht, die allenfalls noch zeitlich in die räumliche Aufteilung passen, aber nichts mit dem Inhalt zutun haben. Größere Exponate außerhalb von Vitrinen und Schaukästen sind überhaupt nicht beschriftet. Die Vielzahl an Gemälden hat eher den Eindruck einer Kunstausstellung erweckt, wozu wohl auch eher die Struktur, Architektur und Einrichtung passt. Unter einem militärhistorischen Museum hatte ich ganz andere Erwartungen, wie auch viele andere ...


Die Architektur ist sehr gewöhnungsbedürftig. Ich kann es nicht nachvollziehen, solche Gegensätze mit immensem Aufwand (62. Mio. Euro) und pseudointelektuellen Begründungen, versuchen zu vereinen. Naja - zumindest hatte es einen gewissen fotografischen Anreiz ;-)


Der andere Blick: Fotografen und der Krieg

Täglich sehen wir in den Zeitungen Bilder von den Krisenherden der Welt. Die Fotografen vor Ort sind jedoch nicht nur den gefährlichen Umständen der Konflikte ausgesetzt.




Sie bewegen sich zunehmend in einer Welt, in der die Grenzen zwischen Freiheitskämpfern und Terroristen, Wahrheit und Propaganda verschwimmen. Elektronische Verschickung und moderne Bildbearbeitung machen das nachträgliche Verändern der Bilder obendrein leichter. Die schwierige Suche nach Wahrheit.

Aber: Gibt es ihn überhaupt, den ungeschönten Blick auf Alltag und Leid des Krieges, der uns in den Fotos präsentiert wird? Wer steckt hinter den Bildern und inwiefern beeinflusst der persönliche Blick die Motive und Bilder? Kommen zwei Kriegsfotografen beim selben Motiv zu einem anderen Blick, einer anderen Perspektive auf das Geschehen? 'Der andere Blick' zeigt sechs bedeutende Kriegsfotografen, deren Fotografien von Vietnam bis zum aktuellen Krieg im Irak auch unsere Sicht auf Konflikte und die Opfer beeinflusst haben.
Der Australier Gilbertson, der in New York wohnt, gerät oft genug in Konflikt mit der strengen Zensur des Pentagon. Gilbertson erzählt, wie das Foto entstand, dem er seine Karriere verdankt. Und wie der dramatische Tod eines amerikanischen Soldaten seine Sicht auf den Krieg im Irak radikal veränderte.
Ghaith Abdul Ahad, in Baghdad geboren, sieht den Irak-Konflikt mit den Augen eines Einheimischen und ist in der Lage, aus der Sicht der Aufständischen zu fotografieren - eine völlig neue Perspektive.
Die junge Britin Anastasia Taylor-Lind steht für den weiblichen Blick, sie war viele Male mit den Frauen der PKK in Kurdistan unterwegs. Anastasia Taylor-Linds einfühlsame Fotos vermitteln ein vielschichtiges Bild dieser Frauen und stellen unsere Ansichten von 'Terroristin' und 'Freiheitskämpferin' auf den Kopf.
Der US-amerikanische Fotograf Stanley Greene hat über zehn Jahre den Tschetschenien-Konflikt beobachtet. Er weiß, dass er nicht mehr objektiv ist, erzählt vom Heldentum der Tschetschenen, wie sie lachend dem Tod gegenüberstehen. Stanley Greene will mit seinen bedrückenden Bildern erreichen, dass dieser mörderische Krieg und seine Opfer nicht vergessen werden.
Der Brite Tom Stoddart hat erlebt, wie Jugoslawien im Bürgerkrieg unterging, während die Menschen in Sarajevo versuchten, mit Würde zu überleben. Ihn hat schockiert, wie nur zwei Flugstunden entfernt in London das Leben weiter ging, als existiere dieser Krieg nicht.
Phillip Jones Griffiths gilt als einer der berühmtesten Vietnam-Fotografen. Seine Fotos sollen das Bild und die Meinung der US-Amerikaner über den Krieg verändert haben. In seinem letzten Interview vor seinem Tod spricht er darüber, wie man auf den Fotos aus dem Krieg den Menschen ihre Würde lässt und diese hervorholt.
Dieser Film zeigt die Erfahrungen und Konflikte der Fotografen bei ihrer Suche nach Wahrheit. Er zeigt, was wir in den täglichen Bilderfluten schnell übersehen. Und er zeigt, wie wichtig die Arbeit dieser Fotografen für uns ist. (Quelle: www.ard.de)

29. Dezember 2011

Fotograf: Jim Rakete

Jim Rakete zählt wohl zu den bekanntesten deutschen Fotografen. In Berlin 1951 geboren war Jim Rakete schon als 17-Jähriger als Fotoreporter für die "Berliner Tageszeitung" unterwegs. Als Musikmanager von Nina Hagen, Nena und vielen anderen deutschen Bands machte er sich einen Namen. Nach 10 Jahren in diesem Geschäft widmete er sich wieder ganz seiner großen Leidenschaft, der Fotografie.
 

Während der Fotosessions für seine neue Ausstellung ließ er sich für das ARTE-Porträt über die Schulter schauen. Der Film gewährt dem Zuschauer einen intimen Einblick in die Arbeit eines Starfotografen ohne Starallüren. Das Publikum geht mit Rakete auf eine "letzte Reise" mit seinen alten Kameras, die ihn jahrzehntelang begleitet haben und von denen er sich bald verabschieden muss, weil das digitale Zeitalter sie überholt hat. "Ein gutes Bild wird nicht von einer Kamera gemacht, sondern von dem, der dahinter steht." In diesem Bewusstsein blickt Jim Rakete daher nicht nur mit Wehmut auf das vielleicht bald abgeschlossene Kapitel der analogen Fotografie zurück. (Quelle: www.arte.tv)

28. Dezember 2011

Fotograf: Denis Darzacq

Denis Darzacqs Fotografien machen neugierig und werfen Fragen auf. Wird der Betrachter manipuliert? Sind die Bilder retouchiert? Die für die Agentur "Vu" entstandene Fotoreihe "La Chute" zeigt schwerelose Körper in fließenden Bewegungen - abstrakt in Szene gesetzt mit Hip-Hop- oder Capoeira-Tänzern: spannungsgeladene Gestalten, die wie zwischen Himmel und Erde eingefroren erscheinen. Der Film ist aus der Reihe Künstler hautnah.

27. Dezember 2011

Fotograf: Peter Knapp

Diese Sendung aus der Reihe Künstler hautnah hat nicht fordergründig mit Fotografie zu tun, aber bei Peter Knapp verschmelzen Malerei, Bildhauerei und Fotografie.
Schon als Zwölfjähriger blätterte der Schweizer Peter Knapp gerne in den Modemagazinen seiner Mutter: Heute schafft der 78-jährige Maler abstrakte, großformatige Werke. Ende der 50er Jahre wurde er Mode- und Kunstfotograf bei „Elle“, als deren künstlerischer Leiter er stilprägend für die 60er Jahre war. Peter Knapp erzählt in „Künstler hautnah“ von seinem universellen Werdegang als Fotograf, Zeichner, Maler und Bildhauer.

26. Dezember 2011

Fotografen: René & Radka

Sie sind Partner bei der Arbeit wie im Leben: der Deutsche René Hallen und die Tschechin Radka Leitmeritz. Die beiden Fotografen haben sich in Paris kennengelernt und machen alles zusammen. Ihre abgründig inszenierten Bildwelten erinnern an stilisierte Werbe- und Modefotografie. Künstler hautnah von ARTE stellt die beiden in diesem Film vor.


Ihr makellos buntes und faszinierendes Universum scheint jederzeit auch ins Abgründige, Gruselige und den Horror umschlagen zu können: Der Deutsche René Hallen und die Tschechin Radka Leitmeritz, die sich vor zehn Jahren kennengelernt haben, arbeiten in Paris als Fotografenpaar eng zusammen.
Ihre stark stilisierten Aufnahmen bedienen sich der Sprache der Malerei, der Modefotografie und des amerikanischen Kinos. Ihre Personen scheinen denen von Lynch oder Cronenberg in nichts nachzustehen - selbst bei ihren melancholischen Bildern, die die Kindheit wie eine verwunschene, traumhafte Welt erkunden, läuft einem noch ein kleiner Schauer über den Rücken. "René & Radka" setzen die Kinder dafür in surrealistisch-verfremdete Dekors, die eigentlich zur Erwachsenenwelt gehören.
Bei ihren an Modefotografien erinnernden Bildern geht die subtil ins Licht gesetzte, asexuelle Erotik ihrer Fotomodelle unter die Haut. Sie lässt verschiedenste Assoziationen und Projektionen beim Betrachter zu und führt ihn in eine perfekt durchgestylte Fantasiewelt, die fasziniert und gleichzeitig befremdet.
"Künstler hautnah" begleitet das Fotografenduo bei einem Fotoshooting und bei Unterwasseraufnahmen für ihre Ausstellung "Under Water" in der Pariser Galerie Philippe Chaume.
René und Radka gewannen 2006 die Auszeichnung "Prague Fashion Photo of the Year". Sie machten Fotos für Werbekampagnen großer Marken, wie Adidas und Miss Sixty, und arbeiteten für Zeitschriften wie "Hype" und "Citizen K". (Quelle: www.arte.tv)

25. Dezember 2011

Helmut Newton - SUMO

Mit SUMO präsentiert die Helmut Newton Stiftung das wohl spektakulärste und teuerste Photobuchprojekt aller Zeiten, das vor zehn Jahren auf den Buchmarkt kam. Der Kölner Verleger Benedikt Taschen überzeugte seinerzeit Helmut Newton, ein gigantisches Buch in einer Auflage von 10.000 Exemplaren zu produzieren, die alle vom Photographen signiert wurden. Die außergewöhnliche Publikation wurde mit einem eigens von Philippe Starck entworfenen Buchständer ausgeliefert.
In diesem etwas älteren Beitrag vom ZDF - Aspekte, zeigt Newtons Schaffen mit vielen Interviews seiner Wegbegleiter und natürlich mit ihm selbst.



Helmut Newton (1920–2004) war einer der einflussreichsten Fotografen aller Zeiten. Geboren in Berlin, gelangte er 1940 nach Australien und heiratete dort acht Jahre später June Brunell (alias Alice Springs). In den 1970er-Jahren erlangte er internationalen Ruhm durch seine Arbeit für das Modemagazin Vogue, dessen Bildersprache er prägte. Newton inszenierte seine Modelle nicht im Studio, sondern in Alltagssituationen, Innenräumen und auf der Straße. Seine Mischung aus widersprüchlichen Szenarien, kühner Beleuchtung und bemerkenswerter Bildkomposition wurde zu seinem Markenzeichen. Ihm wurden zahlreiche Ehrungen zuteil, darunter 1990 der Grand Prix national de la photographie und 1992 dasBundesverdienstkreuz. Prinzessin Caroline ernannte ihn zum Officier des Arts, Lettres et Sciences seiner Wahlheimat Monaco. Der ehemalige französische Kultusminister Philippe Douste-Blazy ernannte Newton 1996 zum Commandeur de l’Ordre des Arts et des Lettres. Bis zu seinem Tod im Alter von 83 Jahren lebte und arbeitete er eng mit seiner Frau zusammen. Seine Bilder überdauern ihn so unverwechselbar, verführerisch und ausgefallen wie eh und je. (Quelle: www.taschen.com)

24. Dezember 2011

Fotograf: Oliviero Toscani

Schockbilder - Der Mann, der mit Werbung Politik macht. Das blutige Hemd eines toten Soldaten, Menschen als Aidskranke abgestempelt, ein magersüchtiges Model lebensgroß auf einem Plakat – mit schockierenden und provozierenden Bildern hat Oliviero Toscani immer wieder Aufsehen erregt. Mit seinen Schockbild-Kampagnen für die Bekleidungsfirma Benetton hat der Fotograf in den 90er Jahren die Welt der Werbung revolutioniert. 
Im Film wird der Fotograf Oliviero Toscani auf seiner Reise durch Israel und Palästina begleitet und die Arbeit an seinem neuen Projekt "Razza Umana" – die menschliche Rasse dokumentiert.

23. Dezember 2011

Fotograf: Urs Luethi

Urs Lüthi ist so etwas wie ein Polizist des guten Geschmacks: "Ich registriere die Sünden der Welt, die ästhetischen. Dann gehe ich nach Hause und mache daraus etwas Schönes. Damit man nicht immer darunter leiden muss." Lüthi lässt sich nicht festlegen, schon gar nicht auf ein bestimmtes Medium. Neben der Fotografie arbeitet er mit Skulptur, Malerei, Grafik, Rauminstallation und Video. Mit seiner Figur «Jedermann» an der Biennale Venedig 2001 sorgte er für besonderes Aufsehen.



PHOTOSuisse 9/28

22. Dezember 2011

Fotograf: Tobias Zielony

Der Weg ins Herz von Tobias Zielonys Arbeit führt über den Stadtrand: Untätige Menschen, verlassene und verwahrloste Orte – der 1973 in Wuppertal geborene Künstler, lebt heute in Berlin und interessiert sich für alles, was sich der Gesellschaft entzogen hat und was meist jenseits des Sichtfeldes bleibt. Bei Tobias Zielony verwischen die Grenzen zwischen dokumentarischer Reportage und künstlerischer Fotografie. Künstler hautnah die Sendereihe von ARTE stellt Zielony im Film vor.



AM ANFANG WAREN DIESE JOGGINGANZÜGE"
Den Berliner Künstler Tobias Zielony zieht es an die Ränder der großen Städte in aller Welt, wo die Tage lang sind und Jugendliche in Gruppen ziellos herumhängen. Seine lakonischen Fotozyklen zeichnen das Bild einer globalen jugendlichen Ennui. art sprach mit Zielony über schrumpfende Städte, Drogen und Sensationslust.
// KITO NEDO, BERLIN
Wie bist du zur Fotografie gekommen?
Als ich nach Newport kam, war das ein wichtiger Moment. Dort habe ich Dokumentarfotografie studiert. Da gab es die Zielrichtung, später ganz klassisch für Magazine zu arbeiten. In diesem Rahmen habe ich auch angefangen, an meinen ersten Serien zu arbeiten. Ein Auslöser war das Fach Street Photography. Da habe ich denen gesagt: Ich will was zum Thema Jogginganzüge machen. Meine Lehrer sahen zwar keinen Zusammenhang, aber ich habe das trotzdem gemacht. Das Thema entsprang einer Beobachtung. In Newport hatte ich das Gefühl, dass alle Jugendlichen diese Jogginganzüge trugen. Das war um 1999.
Danach hast du in Leipzig bei Timm Rautert studiert.
Nach Newport war das die Antwort auf die Frage, für welchen Kontext entscheide ich mich. Wo sehe ich meine Arbeit. Die Sachen die ich mache, haben ja reportageartige Züge, aber Magazine sind nicht der Ort für meine Arbeit. Die Offenheit oder die Ambivalenz, die in den Bildern steckt, wird ja immer wieder reduziert auf eher stereotype Geschichten: Arbeitslosigkeit, Gangs, Gewalt, Peergroups – solche klassischen journalistischen Themen. Ich habe dagegen einen Kontext gesucht, wo ich offener arbeiten konnte.
Wann hast du gemerkt, dass Bildjournalismus nichts für dich ist?
Einmal bin ich zum "Guardian" nach London gefahren und habe denen meine Bilder gezeigt. Die haben gefragt: "Mhh ... und was ist die Geschichte?" Ich habe gesagt: "Na die Jungs, die da rumhängen, nichts zu tun haben und Jogginganzüge tragen." Die Guardien-Leute fragten noch einmal nach: "Ja, aber was soll die Geschichte daran sein?" Da war mir klar: Sie sahen keine Story, aber vielleicht ist für mich genau das die Story. Das war mein einziger Versuch, mit meinen Bildern in irgendeine Redaktion zu gehen und dort anzubieten. Das ist grandios gescheitert.
Aber in der Kunst gab es Interesse an Deinen Bildern?
Auch das war nicht einfach. Da gab es auch Abwehrreaktionen – es wäre zu dokumentarisch, zu narrativ, man könne so nicht mehr fotografieren, ungefähr in die Richtung. Es gab dann verschiedene Momente, wo es Interesse gab, etwa das Projekt "Schrumpfende Städte" oder die von Nicolas Schafhausen kuratierte "Populism"-Ausstellung. Im Falle von "Schrumpfende Städte" war es so, dass ich in Halle fotografiert hatte, ohne etwas von dem Projekt zu wissen. Die sind dann irgendwann über meine Sachen gestolpert. Das war einfach Zufall.
Mit welchem Material arbeitest du?
Mit ganz normalen Analogkleinbildkameras. Es gibt auch ein paar Arbeiten im Mittelformat und Dias. Ich habe auch eine Digitalkamera. Aber meine Arbeitsweise, die ich über die Jahre entwickelt habe, das Farblabor, das gebe ich nicht so einfach wieder auf. Ich arbeite schon mit guten Kameras und guten Objektiven, aber für ein Wundermittel halte ich das nicht. Ich glaube nicht daran, dass man mit besseren Kameras bessere Fotos macht. Ganz normale Filme, ganz normale Kameras – das ist ein demokratisches Prinzip.
Hat dich das nächtliche Fotografieren früher mehr interessiert?
Es gab nach "Trona" weitere Serien, die hauptsächlich in der Nacht fotografiert sind, aber ich löse mich langsam davon. Inzwischen gibt es ja auch eine Reihe von Filmen, Texte werden immer wichtige in meiner Arbeit. Bei Trona ging es mir einfach um dieses Licht in der Wüste, was ja auch immer wieder mythisch reproduziert wird. Bei mir ist es eher blass, nicht der knallblaue Himmel und endlose Weite, sondern hat etwas Klaustrophobisches.
Wie bist du eigentlich auf Trona gestossen?
Ich war durch ein Stipendium in Los Angeles. Aus der Zeit gibt es zwei Serien, eine Nachtserie aus Los Angeles und die Trona-Serie. Diese Wüstenbilder aus Trona sind sozusagen das Gegenbild zu L.A. Ursprünglich hatte mich interessiert, wie weit sich die Stadt in die Wüste ausdehnt. Aber Trona ist wirklich jenseits von Gut und Böse, man kann es nicht mehr als Vorort oder Rand von Los Angeles bezeichnen. Trona ist im Grunde ein vollkommen isolierter Ort. Bis zur nächsten Stadt ist es eine Autostunde. Es kommen öfter Leute durch, aber sie halten nie an, weil es so unheimlich ist. Es riecht stark nach Schwefel vom Chemiewerk, und es knallt immerfort aufgrund irgendwelcher Verpuffungen, aber es klingt wie das Abfeuern von Schüssen. Da laufen halt komische Typen über die Straße, kaputte Autos stehen am Straßenrand. In Trona hatte sich auch mal Charles Manson versteckt. Wenn man das in Beziehung zu L.A. setzt: Das ist ein Ort wo man sich hinflüchtet oder strandet, wenn man überhaupt kein Geld mehr hat oder in Ruhe Drogen herstellen möchte. Andererseits gibt es auch Leute mit wenig Geld, die in Trona ihren Lebensabend verbringen wollen. Man kann sich da für ein paar Tausend Dollar ein Haus kaufen.

21. Dezember 2011

Glamour vs. Paparazzi

Eckhart Schmidt war tage- und nächtelang mit den Paparazzi in Los Angeles unterwegs und zeichnet in vielen Promi-Clips und Fotos die Gegensätze zwischen dem Glamour von einst und den Paparazzi-Phänomen von heute nach.



Der Studio-Glamour, die Welt der Stars und das Paparazzi-Phänomen stehen im Mittelpunkt von Eckhart Schmidts neuem Dokumentarfilm. Schmidt spannt den Bogen von der Glamour-Fotografie der 40er-Jahre bis zu dem Genie der Selbstvermarktung Paris Hilton, der Schlagzeilenproduzentin Britney Spears und dem Covergirl Lindsay Lohan, das auch als Schauspielerin und Sängerin Furore macht. Während das Publikum seine Stars in der großen Zeit der Hollywood-Studios gern als über dem Leben schwebende Halbgötter sah, lesen die Fans heute lieber, mit welchen Problemen von Drogensucht bis Seitensprung die prominenten Zeitgenossen zu kämpfen haben. In Schmidts Film kommen Glamour-Fotografen der alten Schule wie Wallace Seawell zu Wort und Otto-Preminger-Star Carol Lynley ("Der Kardinal", "Bunny Lake ist verschwunden") erzählt, wie sie mit Hollywoods berühmtesten Studio-Fotografen George Hurrell zusammengearbeitet hat. Dennis Stock - seine ikonenhaften James-Dean-Fotos u. a. auf dem Times Square sind legendär - beschreibt den Wandel zu einem neuen Realismus des Star-Images. Vom Phänomen Marilyn Monroe berichten Susan Bernard, Tochter des sagenumwobenen Marilyn-Monroe-Entdeckers Bernhard of Hollywood, und Tom Kelley Jr., dessen Vater die skandalträchtigen Nacktfotos auf rotem Samt von Marilyn gemacht hat. Ron Galella, der erste der Paparazzi-Fotografen, erinnert sich an seine Skandal-Storys mit Jackie Kennedy, die ihn verklagte, an Richard Burton, der ihn zusammenschlagen ließ, und Marlon Brando, der ihm fünf Zähne ausschlug. Über das Millionengeschäft der Paparazzi gibt es Erste-Hand-Informationen von Jeff Vespa, der mit seiner Agentur "WireImage", den Hype um Paris Hilton kreiert hat. Der Boss der "Bauer&Griffin"-Agentur, Frank Griffin, erzählt, wie er Lindsay Lohan, Oscarpreisträgerin Nicole Kidman und das schlagzeilenträchtige Paar Jennifer Aniston / Vince Vaughn gewinnträchtig "abschießen" ließ. Und Bob-Dylan-Fotograf Brad Elterman, Besitzer von "Buzz-Foto", nennt jetzt seine neue Paparazzi-Agentur "Paparazzi als Kunstform". (Quelle: www.phoenix.de)

20. Dezember 2011

Fotograf: Edward Weston

Edward Weston fotografierte mit Plattenkameras, mit Blende 64 und in Schwarz-Weiß. Edward Weston war einer der einflußreichsten Fotografen seiner Zeit. Der Film zeigt seine Fotos und jene inspirierende kalifornische Landschaft, in der er lebte.



Edward Weston wurde am 24. März 1886 geboren und starb am 1. Januar 1958. Seine erste Kamera erhielt er 1902 als 16-Jähriger, gerade ein Jahr später wurden seine ersten Bilder bereits am Art Institute in Chicago ausgestellt. Mit 37 Jahren geht Weston nach Mexiko. Für ihn ein Aufbruch in die Moderne: Er fotografiert Revolutionäre, Künstler, und immer wieder seine Geliebte Tina Modotti. Zurück in Kalifornien, kommt er im Dezember 1927 nach Carmel, einer kleinen Künstlerkolonie unweit von San Francisco. Eigentlich will er hier nur den Winter über bleiben, daraus werden 30 Jahre. Fasziniert von der eindrucksvollen Felsküste des Pazifiks richtet er hier sein Studio in einem einfachen Holzhaus ein, das heute noch im Besitz seiner Familie ist und in dem sein Enkel heute noch lebt. Einen Ort vor seiner Haustür wird Edward Weston sein ganzes Leben lang fotografieren: Point Lobos, von Gischt und Wellen umspült. Seine Schwarz-Weiß-Bilder sind Fotografie pur: sachlich, abstrakt und doch voller Poesie. Weston war Mitglied der Gruppe "f/64", die für eine besonders scharfe Fotografie stand, mit großen Plattenkameras von 8 x 10 Inch (Inch, nicht cm!) und einer nur bei solch großen Formaten realisierbaren Blende 64 - bei Kleinbild führen schon Blende 22 oder 32 wieder zu unschärferen Bildern. Westons Spezialität waren Landschaften, Akte, Natur- und Pflanzendetails von großer Schärfentiefe. (Quelle: www.ard.de)

19. Dezember 2011

Die Zukunft der analogen Fotografie


Die Digitalkamera hat unaufhaltsam ihren Siegeszug angetreten und dabei die klassische Analogfotografie weitgehend verdrängt. Das hat auch das Handwerk der Fotografen verändert. Galt es früher, das perfekte Licht oder den idealen Moment zu finden, so verbringen sie heute Stunden mit der digitalen Nachbearbeitung am Computer. Viele kritisieren den Trend zum digitalen Bild. Zu abstrakt, zu wenig stofflich ist ihnen die neue Technik.
Für die Sofortbildsparte der Firma Polaroid bedeutete die Digitalfotografie zunächst den Ruin. Doch das wollte die Fangemeinde nicht akzeptieren. Für einige Künstler ist Polaroid längst Kult. So gelang es einem kleinen Team von Polaroidbegeisterten mit wenig Geld und viel Engagement, die Sofortbilder zu retten. Die Chance des analogen Fotos besteht nicht in der Konkurrenz mit dem digitalen, sondern in der Koexistenz. Die junge Generation, die schon mit der Digitalfotografie aufgewachsen ist, entdeckt die traditionelle Fotografie heute neu. (Quelle: www.arte.tv)
 

18. Dezember 2011

Fotografin: Sibylle Bergemann

Sibylle Bergemann, vor gut einem Jahr (November 2010) im Alter von 69 Jahren an Krebs verstorben ist, hat mit ihren Arbeiten Fotogeschichte geschrieben. Sie gehört zu den herausragenden DDR-Fotografen, besonders im Bereich der Mode- und Porträtfotografie. Mit sechs anderen Fotografen gründet Sibylle Bergemann 1990 in Berlin die Fotografenagentur "Ostkreuz". Für namhafte Zeitschriften reist sie nach der Wende viele Jahre fotografierend um die ganze Welt.


 
Die Regisseurin Sabine Michel hat in ihrem melancholisch-heiteren Film die Fotografin nach Venedig begleitet und bietet dabei seltene Einblicke in die Arbeitsweise der zierlichen, scheu wirkenden Frau. Es sollen Modefotos in einer alten Weberei entstehen. Ein Jahr vor dem Fall der Berliner Mauer, 1988, durfte Sibylle Bergemann schon einmal in diese Stadt reisen und fotografieren. Sie erinnert sich, gibt Auskunft über ihr Leben und das alles bestimmende Fotografieren in der DDR und später im vereinigten Deutschland. Zurück in Gransee, wo die Künstlerin bis zu ihrem Tod mit ihrem Mann Arno Fischer gelebt hat, erstellt sie mit Ernsthaftigkeit und hintergründigem Humor nicht nur ein persönlich sehr berührendes, sondern auch sehr intensives, einzigartiges Zeitdokument einer unangepassten, sympathisch aufsässigen Künstlerin. (Quelle: www.arte.tv)

17. Dezember 2011

Fotograf: Herbert List

Herbert List, geboren 1903 in Hamburg, gilt als einer der bedeutendsten deutschen Fotografen des 20. Jahrhunderts. Er hat ein umfangreiches Werk hinterlassen, das sich durch ausserordentliche Kreativität und Originalität auszeichnet. Im Film wird das Werk des bedeutenden deutschen Fotografen mit Unterstützung des List-Nachlasses in Hamburg vorgestellt. Zeitzeugen und Weggefährten wie der 1999 verstorbene New Yorker Fotograf  und Fotolehrer Andreas Feininger erinnern sich an List, zeitgenössische Aufnahmen an Originalschauplätzen runden das Bild des 1975 in München verstorbenen Fotografen ab.

16. Dezember 2011

Fotograf: Horst Wackerbarth

"Ich bin ein Menschensammler" - sagt Horst Wackerbarth von sich selbst. Der Fotograf, geboren in Fritzlar, war nach dem Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Kassel für einige Jahre nach New York gegangen. Eine fotografische Gesellschaftsanalyse sollte es werden, Vertreter so vieler Schichten und Kulturen, Gruppen und Berufe sollten sich auf das Sofa setzen, dass man am Ende meinte, die ganze Nation habe darauf Platz genommen. Der besondere Reiz der Serie sollte aus zwei einander widersprechenden Effekten entstehen. Die Rote Couch - ein Stück Vertrautheit - sollte den Porträtierten die Scheu nehmen und in ungewohnte Zusammenhänge gestellt, dem Betrachter einen ungewöhnlichen Blick auf Land und Leute ermöglichen.

11. Dezember 2011

Fotograf: Erwitt Elliot

Er ist ein Meister der Schwarz-Weiß-Fotografie und berühmt für seinen humorvollen Blick: Elliott Erwitt, seit fast 60 Jahren Mitglied der legendären Agentur Magnum. Er hat Marilyn Monroe fotografiert und Grace Kelly, Arnold Schwarzenegger in jungen Jahren und die schwarz verschleierte Jackie bei der Beerdigung des ermordeten Präsidenten John F. Kennedy. Er hat einen eiskalten Dialog zwischen US-Präsident Richard Nixon und seinem sowjetischen Gegenüber Nikita Chruschtschow festgehalten und Obamas Amtseinführung dokumentiert. Vor allem hat Elliott Erwitt aber "normale" Menschen fotografiert. Angezogen und nackt, unbeobachtet und mit offenem Blick in die Kamera, allein und mit ihren Hunden.

9. Dezember 2011

Fotograf: Andreas Gursky

Andreas Gursky der Düsseldorfer Fotokünstler und Schüler von Bernd und Hilla Becher wagt sich an Bildgrößen von bis zu fünf Meter. Nicht nur die Ausmaße sind für Fotografien ungewöhnlich, sondern auch seine Motive die meist vor Detailreichtum strotzen. Am außergewöhnlichsten sind jedoch die Preise die Gursky mit seinen Bildern erzielt, so wurde das Bild "Rhein II" in einem New Yorker Auktioshaus für sagenhafte 4,3 Millionen Dollar ( = 3,1 Mio. EUR) verkauft und ist somit derzeit das teuerste Foto der Welt.

8. Dezember 2011

Fotograf: Ernst Scheidegger

Er kannte viele große Künstler seiner Zeit persönlich: Der heute 87-jährige Schweizer Fotograf Ernst Scheidegger ging im Pariser Atelier Alberto Giacomettis ein und aus. Seine Arbeiten brachten ihn mit Fernand Léger, Cartier Bresson, Max Bill, Werner Bischof, Paul Lohse, Man Ray und vielen anderen zusammen. Als Bildreporter bereiste er unter anderen für die Fotoagentur "Magnum" die arabische Welt, Indien und den fernen Osten. "News Week", "Paris Match" und die "Times" druckten seine Bilder. Der Film "Bilderwelt - Weltbilder" dokumentiert den Weg des Schweizer Fotografen Ernst Scheidegger und lässt ihn von Abenteuern, wichtigen Ereignissen und Episoden erzählen.

7. Dezember 2011

Bilder, die die Welt bedeuten - Von der Wirklichkeit in der Fotografie

Warum faszinieren gewisse Fotografien, die ästhetisch vielleicht unvollkommen sind, während andere Bilder langweilen, die mit höchstem künstlerischen Anspruch gemacht wurden? Ist Fotografie im Zeitalter der unbegrenzten Möglichkeiten der digitalen Bildbearbeitung überhaupt noch glaubwürdig?
Der Dokumentarfilmer Michael Hegglin begleitet die Schweizer Fotografin Iren Stehli in Prag bei ihren Fotoarbeiten über eine Roma-Familie und schaut dem Werbefotografen Ferco Dregelyvari bei der Bildbearbeitung über die Schulter. Er fährt mit dem Walliser Uhrmacher und Hobbyfotografen Arnold Zwahlen ins Wallis, wo dieser im Zweiten Weltkrieg das private Leben seiner Kompanie festgehalten hatte. Und er lässt den Fotosammler Peter Herzog in Basel die Ergebnisse seiner Recherche kommentieren. Schritt für Schritt legt der Film dar, warum Engagement und persönliche Integrität in der Fotografie zu größerer Überzeugungskraft und Glaubwürdigkeit führen als noch so ausgeklügelte digitale Technik.

6. Dezember 2011

Fotografin: Ilse Ebel

Die Hiddensee-Photographin Ilse Ebel wird in diesem Film vorgestellt. Begeisterung und photographischer Blick sind Eigenschaften der über 90 jährigen Ilse Ebels, die für sie Passion und Finanzieren des Lebensunterhaltes zu einem ganzen vereinte. Sie lichtete über Jahrzehnte die Insel Hiddensee, ihre Bewohner und ihre Sommergäste ab.

5. Dezember 2011

Fotograf: Karl Johaentges

Karl Johaentges - Der fliegende Fotograf - so er Titel der NDR Porträtreihe "Typisch!". Das Fernsehen hat Karl Johaentges nicht nur in die Luft begleitet und ist dafür mit einem Tragschrauber parallel zu der Maschine des Fotografen von Hildesheim nach Braunschweig sowie von Bremerhaven Richtung Sylt geflogen, sondern beobachtete Karl Johaentges auch bei seiner Arbeit am Boden. Besonders spektakulär: ein Fotoshooting in der Stahlproduktion der Salzgitter AG.

4. Dezember 2011

Fotograf: Ray d'Addario

Raymond (Ray) D´Addario war ein amerikanischer Militärfotograf der unter anderem die kriegszerstörte Nürnberger Altstadt fotografisch dokumentierte. Bekannt wurde er durch seine Aufnahmen während der Nürnberger Prozesse, die damals um die ganze Welt gingen und die Kriegsverbrecher "hautnah" zeigten. Seine Fotos, und die seiner Kollegen, wurden Zeitungen und Magazinen weltweit kostenlos zur Verfügung gestellt.

3. Dezember 2011

Fotograf: Anders Petersen

Der schwedische Fotograf Anders Petersen wird über die Sendung Künstler hautnah von ARTE vorgestellt. Bekannt wurde Anders Petersen mit seiner Dokumentation von Transvestiten und Prostituierten frequentierten Lokal Café Lehmitz. Seit dem beobachtet Petersen Menschen am Rande der Gesellschaft, als Fotorealist spiegelt er diese ungeschminkt in seinen Arbeiten wieder.

29. November 2011

Fotograf: Thomas Demand

Das Spiel mit der Erinnerung - Thomas Demand eher Künstler als Fotograf wird in der ARTE-Ausstrahlung mit seinen Werken vorgestellt.
Thomas Demand baut in Orginalgröße eine Kullisse von bekannten jornalistischen Foto in mühevoller Detailarbeit nach um sie wieder zu fotografieren und damit auf seine Weise zu interpretieren um seine Aufbauten danach wieder zu zerstören. Was bleibt ist "nur" das Foto einer von Demand nachgestellten bekannten Szene.

28. November 2011

Fotograf: Bruce Davidson

In der TV-Reihe Künstler hautnah von ARTE wurde der MAGNUM-Fotograf Bruce Davidson vorgestellt. Bruce Davidson dokumentierte die amerikanischen Missstände der 60er und 70er Jahre. Berühmt sind insbesondere die Fotoreportagen über die Bürgerrechtsbewegung der Afroamerikaner und die Gangs in Brooklyn.

27. November 2011

Review Photoshop-Workshop des FotoClub Vogtland


Shortcuts (Tastenkürzel) für Photoshop
Die Tastenkürzel beschleunigen die Arbeit mit Photoshop ungemein.


DNG, das digitale Negativ der Zukunft?
Im Profibereich setzt sich DNG als universelles Bildrohformat immer mehr durch. Selbst verschiedene Kamerahersteller (z.B. Haselblad, Leica usw.) für das Profilager der Fotografen setzten schon das DNG-Format innerhalb der Kamera ein.

Datensicherung und Archivierung
Eine Onlineumfrage hatte ergeben, dass zwar eine Datensicherung bei den meisten erfolgt, jedoch eine richtiges Backup-Konzept bei den meisten nicht existiert. Die Haltbarkeit der Speichermedien wurde meist überschätzt.


Video über die Grundlagen von Photoshop
In diesen ein stündigen Video von Calvin Hollywood wird auf die Grundlagen von Photoshop eingegangen und viele praktische Tipps gegeben, nicht nur für Einsteiger von Photoshop geeignet.

26. November 2011

PAPARAZZI - Jäger mit der Kamera

Die BBC begleitete ein Jahr die Paparazzis der Agentur "Big Pictures"  und gibt damit einen Einblick in die Welt der Stars aus dem Blickwinkel der Fotografen. Die von VOX gesendeten Beiträge von BBC Exklusiv zeigten recht eindrücklich die Arbeitsweiße von Paparazzis. 

Teil 1 vom 10.04.10

Teil 2 vom 17.04.10

Teil 3 vom 24.04.10

Teil 4 vom 01.05.10

25. November 2011

Fotograf: Nicolas Faure

Nicolas Faure ist ein westschweizer Fotograf, international bekannt geworden durch seine märchenhaften Waldfotografien. Mit den Fotos verarbeitet er eine Familientragödie: Vor einigen Jahren erschoss sein Bruder Vater und Mutter.
Der eindrückliche Film "Nicolas Faure - Fotograf" begleitet den Fotografen bei seinen Fotoshootings im Wald und lässt Faure von der Idee dahinter erzählen.

21. November 2011

Nach über 20 Jahren wieder in der Dunkelkammer

In meiner Jugend - lang ist's her - genauer in meiner Schulzeit hatte ich mir eine S/W-Dunkelkammer eingerichtet und mit Film- und Bildentwicklungen auch für die Nachbarschaft nach und nach einiges weiteres Zubehör finanziert. Später dann zusätzlich mit großelterlicher Zuwendung, Ferienarbeit und den Erlösen aus besagter Nachbarschaftshilfe konnte ich mir noch eine Spiegelreflexkamera Praktica MTL 5 leisten. Mit dem Beginn der Lehrzeit ist dann das Hobby etwas eingeschlafen und mit Gründung der Familie habe ich dann mein Fotolabor abgebaut und im Keller eingemottet. Bei den Aufräumaktionen im Keller konnte ich dann von Zeit zu Zeit mal in nostalgischen Erinnerungen schwelgen. Zum letzten Umzug musste dann auch die letzten Geräte wie Vergrößerer, Zeitschaltuhr usw. schweren Herzens auf den Sperrmüll. Den Trennungsschmerz nie ganz überwunden und aus meiner Sammelleidenschaft für Praktica- und Exa-Kameras habe ich wieder das Interesse an der der Analogfotografie entdeckt und einige Filme mit der Praktica und sogar einige Rollfilme mit der Pentacon six durchgezogen, alles mit der Aussicht diese zu einem Dunkelkammer-Workshop zu entwickeln und einige Vergrößerungen zu machen.

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Vergrößerer in der Dunkelkammer
Dieser Workshop S/W-Fotolabor fand nun am vergangenen Wochenende in Leipzig statt. Zu dritt machten wir uns nach der Behandlung von einigen theoretischen Grundlagen zu Filmen, Empfindlichkeiten, Entwickler, Arbeitsablauf und nach einigen Trockenübungen, zuerst noch mit Licht dann in völliger Dunkelheit, zum Einlegen des Films in die Entwicklerdose daran, die ersten Filme selbst zu entwickeln. Nach gut einer halben Stunde im Entwicklungsprozess konnten wir einen ersten vorsichtigen Blick auf die nassen Negative werfen, dann noch mal ausgiebig wässern und trocknen. Während des Wässern und Trocken machten wir uns noch mit den Vergrößerungsgeräten, Zeitschaltuhren, Mischkopf bzw. Filter vertraut und auch dies anfänglich mit ein paar Trockenübungen. Man soll es kaum glauben, aber somit war der erste Tag des Workshops schon wieder vorbei.

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Mittelformat-Negative für den Kontaktabzug
Am zweiten Tag sind wir dann voller Erwartung an unsere endlich ausgetrockneten Negative, welche sogleich zerschnitten wurden - nein nicht weil sie so schlecht waren sondern - zum Eintüten in Negativhüllen und für die Erstellung von Kontaktabzügen. Dann hieß es wieder Licht aus und Rotlicht an. Die besagten Kontaktabzüge wurden erstellt. Das hatte ich früher so gut wie nie gemacht, aber es hat eindeutige Vorteile bei der späteren Bildauswahl und hier sieht man ganz besonders die große Nützlichkeit von Mittelformat. Anhand der erstellten Kontaktabzüge gab es eine kurze "Bilddiskussion" am ausgewählten Bild wurde schon auf Grundlage des Kontaktabzugs die Bildeigenschaften, wie Dichte, Kontrast usw., für die spätere Vergrößerung grob besprochen bzw. analysiert. Mit ein bis drei Probestreifen tasteten wir uns an die richtige Belichtungszeit und den optimalen Kontrast der Vergrößerung heran. Dabei war es notwendig jeden Probestreifen zu entwickeln, fixieren und möglichst bei Tageslicht zu betrachten um die Auswirkung der Veränderungen bzw. unterschiedlichen Belichtungszeiten korrekt beurteilen zu können. Nun wurde aus dem Schnipsel für die erste Arbeitskopie ein vollformatiges Fotopapier. Nach entwickeln und fixieren hieß es wieder Rotlicht aus und Licht an. Erst jetzt hatte man einen Gesamteindruck seines Fotos. Es galt nun noch mal zu überprüfen, ob die gewählte Belichtungszeit für das gesamte Bild geeignet war und ob auch der Kontrast im ganzen Bild stimmig ist. Im Nächsten Abzug wurden jetzt ggf. noch etwas korrigiert und durch abwedeln oder nachbelichten bestimmte Bildbereiche etwas heller bzw. dunkler gemacht. Was mir bis dato neu war, sind die Multigrade-Papiere. Zu meiner DDR-Fotolaborzeit gab es für verschiedene Gradationen jeweils verschiedene Papiere (weich, normal und hart). Jetzt kann man mit besagten Multigrade-Papieren durch Veränderung mit entsprechenden Filtern (Magenta=hart; Yellow=weich) verschiedene Gradationen im Papier ansprechen. Dies eröffnete für mich ganz neue Möglichkeiten die in meiner alten Dunkelkammerphase noch nicht denkbar waren, z.B. ist es nun machbar mit Teilbelichtungen unterschiedliche Bereiche im Bild mit verschiedenen Gradationen anzusprechen oder harte und weiche Kontraste miteinander zu kombinieren. Hat fast was von Arbeiten mit Ebenen in Photoshop ;-) 
Nach dem zweiten oder dritten Versuch von Belichtung, Abwedeln, Nach- und Teilbelichtung und anschließendem Entwickeln und Fixieren habe ich nun (endlich) mein fertiges Bild in der Hand :-) Nach ausgiebigem Wässern und Trocknen habe ich nun am Ende des zweiten Tages meine fertigen Bilder mit allen Arbeitskopien, einigen Probestreifen als Erinnerung, Kontaktabzüge, Negative und den Kopf voller Eindrücke.

Nach 22 Jahren musste ich feststellen, dass doch vieles von mir vergessen wurde, aber einiges auch schnell wieder in Erinnerung trat und viele Neuerung und Arbeitsweisen gibt. Der typische Geruch von Entwickler und Fixierbad hat sich kaum geändert, auch dass man in der Dunkelkammer jegliches Zeitgefühl verliert ist geblieben. Obwohl ich seit Ende der 90er Jahre nur noch digital Fotografiert habe und vielleicht darüber auch etwas müde geworden bin, hat mich die erneute bzw. neuerliche Auseinandersetzung mit der Analogfotografie inkl. Selbstentwicklung im Labor vielleicht wieder etwas sensibilisiert. Sicherlich werde ich der Digitalfotografie nicht den Rücken kehren, aber auf jeden Fall öfters auf das Althergebrachte zurückgreifen und zumindest im Hybridverfahren die Negative einscannen und in wohl größeren Abständen auch mal wieder die Dunkelkammer aufsuchen. Schon allein die zeitliche Auseinandersetzung mit einem Bild bis zum fertigen Ergebnis ist immens, aber genau das ist der Grund - die Wiederentdeckung der Langsamkeit. Ich kann nur jeden Digitalfotografen empfehlen, sich mal mit der Materie der Analogfotografie und vorallem dem Dunkelkammerprozess auseinanderzusetzen, denn im analogen Prozess wird die Entstehung eines Bilds regelrecht zelebriert...

Alles in allem ein sehr schönes und interessantes Wochenende. Besonderen Dank an den Workshopleiter und Gastgeber Jens Straube.


20. November 2011

Fotografen: Bernd & Hilla Becher

Man muss sich beeilen alles verschwindet, so der Titel der von ARTE am 03.0.11 ausgestrahlten Sendung über Bernd und Hilla Becher.


 

18. November 2011

Fotograf: Hans Jessel

Im TV-Beitrag NaturNah vom NDR am 03.08.11 wird der "Der Sylter Inselfotograf" Hans Jessel vorgestellt, wie er die Insel Sylt fotografisch wiederspiegelt.

Ob Ellenbogen, List oder Keitum - auf Sylt entdeckt Hans Jessel auch an bekannten Orten immer wieder neue Perspektiven. Er ist der bekannteste Fotograf der Insel.

13. November 2011

Fotograf: Thomas Kunadt

Schiffe im Sucher - Ein Fotograf im Hamburger Hafen
Der Fotograf Thomas Kunadt hat als Shipspotter schon einige Bücher herausgebracht. Der geborene Sachse hat jetzt sein Domizil in Hamburg aufgeschlagen und geht jetzt seiner Pension nach die Schiffe im Hamburger Hafen zu fotografieren.

12. November 2011

Praktica - Kameras aus Sachsen

Ein Film vom MDR, gesendet am 31.10.11 berichtet über die Anfänge bzw. den Wiederaufbau der Dresdner Kameraindustrie bis hin zur Abwicklung Anfang der 90er.
Neben einigen geschichtlichen Fakten sind auch einige Interviews mit ehemaligen Mitarbeitern und den "Erfinder" und Konstrukteur Siegfried Böhm dabei. 

11. November 2011

Fotograf: Erwin Olaf

In einer Aufzeichnung von ARTE aus der Reihe Künstler hautnah wird der niederländischen Fotograf Erwin Olaf vorgestellt. Erwin Olaf wurde z.B. durch die Diesel Kampagne 1997 bekannt und gelangte somit zum Durchbruch.

8. November 2011

Fotograf: Robert Lebeck

Im Bann des Augenblicks - so der Titel eines Filmportraits über den Fotografen Robert Lebeck, von arte am 17.09.2011 gesendet.
Als "Paparazzo mit Manieren" hat Robert Lebeck viele Größen der Zeitgeschichte abgelichtet.
  

Weiterer Kurzfilm bei Youtube

7. November 2011

Die Magie des Augenblicks

Polaroid ist tod aber die Reinkarnation in Form des Projekt Impossible lässt die Sofortbildtechnik wieder neu aufleben. Im TV-Beitrag "Die Magie des Augenblicks" vom 30.09.11 geht es um ein fast unmögliches Projekt - die Weiter-, Neu- oder Wiederentwicklung des Sofortbilds.
  

4. November 2011

Fotograf: Gerhard Weber

Vor fast einem Jahr hatte schon mal auf einen Video über Gerhard Weber bei FotoTV hingewiesen. Vor einiger Zeit wurde bei artour im MDR ebenfals über Gerhard Weber und seine Ausstellung berichtet. 

 

Bei Youtube habe ich auch noch einen anderen Beitrag von artour über den Fotografen gefunden.

3. November 2011

Die Photographie des Louis Daguerre

Meilensteine der Naturwissenschaft und Technik: Die Photographie des Louis Daguerre eine Aufzeichnung von br-alpha vom 21.02.11.

Louis Daguerre Erfinder eines der ersten fotografischen Verfahren der Daguerreotypie.

 

2. November 2011

Videos über Fotografie, Fotografen und ...

Seit einiger Zeit sammle ich TV-Aufzeichnungen über Fotografie, Fotografen und was auch immer irgendwie damit zu tun hat. Meine Festplatte ist nun fast am Überlaufen und so versuche ich meine Videos auf Youtube auszulagern. Seit einiger Zeit erlaubt ja nun YouTube Videos hochzuladen die länger als 10 Minuten sind :-)
Nun bin ich mir nicht ganz sicher, ob man TV-Aufzeichnungen bei YouTube einstellen darf? Deshalb sind die Videos bei Youtube nicht gelistet und mal sehen wie lange (falls YouTube mal wieder sperrt) die Aufzeichnungen über dieses Blog zu sehen sind...
Beginnen möchte ich diese Serie mit einem kurzen Ausschnitt aus Geschichte Mitteldeutschlands: Das Magazin vom MDR am  25.10.11 über den VEB PENTACON
  

27. Oktober 2011

Mein organisiertes Leben oder Organizerleben

Beim Ausmissten meiner alten Hardware ist mir wieder meiner alter REX in die Hände gefallen. Nein kein Hund, sondern einer mein erster Organizer. Also warum nicht mal eine Retrospektive (ich liebe dieses Wort) starten, wie ich seit Jahren versuche die mangelnde Speicherkapazität meines Gehirns mittels technischer Hilfsmittel zu kompensieren und somit mein Blog gleich mal wieder mit etwas Content füttern.
Meine Termine, Aufgaben und Kontakte verwalte ich schon seit dem es Outlook gibt am PC. Einen zusätzlichen Kalender aus Papier und dann wieder alle Daten übertragen schien mir schon immer etwas sinnlos. Also ging es auf die Suche nach einem techn. Hilfsmittel, welches in der Lage ist meine Daten am Mann zu haben und mich ggf. auch an bestimmte Termine erinnert.

Die Wahl fiel damals auf einen PSION serie 5mx PRO, wenn man so will einen Ultra-Sub-Netbook mit Touchscreen. Textverarbeitung, Tabellenkalkulation usw. war möglich, mit PsiWin konnten auch Dateien konvertiert und synchronisiert werden. Termine, Aufgaben u. Kontakt wurden mit Outlook angeglichen. Selbst Internet und Email war möglich, über ein Handy mit HSCSD Unterstützung und Infrarot-Schnittstelle sogar von unterwegs mit einer Übertragungsrate von 14,4 kbit/s, viel schneller waren die Modems an der analogen Telefonleitung zu dieser Zeit auch nicht.
Leider war er mit knapp 400g nicht gerade  leicht und für Hemd- u. Jackentaschen deutlich zu schwer. Trotzdem begleitete mich der PSION über 2 Jahre und im nachhinein trauere ich ihm heute noch nach :-(

Deutlich leichter und kleiner war der REX. Im Prinzip eine PCMCIA-Karte mit einem kleinem Display. Durch die sechs kleinen Knöpfe lies sich dieses Gerät gut und sogar intuitiv bedienen -
Termine, Kontakte, Aufgaben und Notizen waren schnell gefunden. Nur eine Eingabe war kaum möglich, dafür gab es eine kleine Tasche für den Rex mit einem Fach für Zettel, auf welchem man seine Notizen für Termine usw. machen konnte und zuhause deutlich bequemer in Outlook eingetragen. Mit der Synchronisation zwischen Outlook und Rex waren die Daten auch wieder auf dem Rex verfügbar. Wenn man so will eine Hybrid-Lösung zwischen Papierkalender und Organizer, welche ich aber über lange Zeit als sehr praktisch empfunden habe. Mit der für einen Organizer geringen Größe und Gewicht ein wirklich idealer Begleiter. Die Robustheit war enorm, unzählige Stürze und selbst einen kompletten Vollwaschgang in der Waschmaschine hat das Teil unbeschadet überlebt.
Leider habe ich mit Windows 7, wegen fehlender Treiber, keine Synchronisation mehr zustande gebracht. Unter Windows XP war es mit einigen Tricks immerhin noch möglich.

Mit der Überlegung mir ein Navi zuzulegen, wollte ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und legte mir einen DELL Axim X30 mit TomTom-Software zu. Dies war auch meine erste Berührung mit damaligen mobilen Windows CE Nachfolger: Microsoft Pocket PC 2002.
Anfänglich war ich von der Bedienung und auch der Flüssigkeit in der Bedienung recht angetan, aber gerade die Instabilität war teilweise mehr als nervig. WLAN klappte meist ganz gut, aber bei Bluetooth-Verbindungen zu Handy und GPS-Empfänger gab es häufig Aussetzer. Wenn es aber funktionierte hat War-Driving richtig Spaß gemacht ;-)
Die Synchronisation funktionierte schnell und einwandfrei über WLAN, Bluetooth und USB.

Nachdem mit der Axim aus dem Auto geklaut wurde, suchte ich wieder nach einer Alternative. Diese fiel dann auf einen Palm Tungsten TX. Das Palm OS war für mich lange Zeit das Besste, schnell, stabil und die Geräte waren erstaunlich Energieschonend, also lange Akkulaufzeit. Die Synchronisation zwischen dem Palm und meinem Outlook funktionierte ebenfalls ausgesprochen gut. Die Konvertierung von Office-Dokumenten zwischen PC und Palm war deutlich besser als beim Microsoft-Eigenen Pocket PC.  Anwendungen und Programme für Palm OS (heute würde man Apps sagen) gab es in einer unglaublichen Menge und Vielfalt. Durch gelengentlich Teilnahme an der PUG-Chemnitz konnte man sich von gleichgesinnten noch den einen oder andern Tipp holen. Der Web-Browser unter PalmOS war für mich der erste verwendbare mobile Web-Browser. Eine Anwendung die mich bis heute noch begeistert ist die Möglichkeit mit einen paar 100 MB fast die gesamte Wikipedia-Bibliothek mit mehreren 100.000 Artikeln offline verfügbar zu haben.
Trotz allem fehlte mir mein Navi. TomTom war zum damaligen Zeitpunkt der einzige Anbieter der ein Navi-Software für mobile Geräte anbot, jedoch zu einem Preis, da hätte ich mir auch ein richtiges kaufen können :-(

Um die Mobilität - Email und gelegentliche Web-Nutzung - wirklich zu nutzen musste immer zwei Geräte Handy und PDA mitgeführt werden. Irgendwann gab es mal ein Angebot mit einem Palm Treo 680 und einem Navi-Kit von TomTom - über den Preis möchte ich gar nicht mehr nachdenken.
Der Treo war mein treuster und längster Begleiter. Hier war alles in einem Gerät vereint - Mail, Termine, Kontakte, Aufgaben und und und. Das PalmOS an das ich mich bisher gewöhnt hatte funktionierte einwandfrei auch die Synchronisation klappte wie bekannt hervorragend. Meine anfänglichen bedenken über die kleine Tastatur und dem kleineren Display zerstreuten sich schnell. Ein Gerät das genau das machte was ich wollte - nicht mehr aber auch nicht weniger. Im Laufe der fast vier Jahre der Nutzung wurde das “nicht mehr” aber zu einem Problem. Im Zeitalter von iPhone, Android, Facebook usw. war der Treo ohne WLAN und UMTS dann doch nicht mehr auf der Höhe der aktuellen Technologie.

Lange habe ich nach etwas Neuem gesucht, am bessten ein Smartphone mit Android-System und es sollte unbedingt eine Tastatur haben. Viel Auswahl gab es aber Ende 2010 mit meinen Anforderungen nicht. Das Milestone von Motorola war schon nicht mehr aktuell, das Milestone 2 war gerade auf dem Markt und das HTC Desire Z war angekündigt. Schlußendlich wurde es nach viel Überzeugungsarbeit dann mit Genehmigung meiner Frau ;-) ein Desire Z.
Für die Nutzung eines Smartphone mit Android ist ein Google-Account unabdingbar. Dies war dann auch für mich der Zeitpunkt meine gesamte PIM (Personal Information Manager) auf Google umzustellen. Vielleicht nicht jedermanns Geschmack alles einem Wolken-Dienst (Cloud) anzuvertrauen, aber dazu vielleicht in einem späteren Eintrag mal mehr.
Meine erste Berührung mit Android fiel recht positiv aus, wobei ich schon den subjektiven Eindruck habe, dass die Bedienung bei einem iPhone etwas flüssiger geht. Mein Desize Z genehmigt sich besonderes nach dem Update auf Android 2.3.3 öffters mal eine Gedenksekunde(n). Was für mich immernoch eine größeres Problem ist ist bei einer etwas intensiveren Nutzung (Web, Facebook, Bild-Upload usw.) die sehr kurze Akkulaufzeit. An manchen Tagen hält der Akku nicht mal 14 Stunden...

Nun wollen wir mal sehen was der Markt die nächsten Jahre noch so bringt. Auf jeden Fall ist der Trend die Daten in der Cloud zu halten und somit werden die Geräte, ob Smartphone, PC, Tablet oder was auch noch, immer beliebiger. Ich bin auf die Zukunft gespannt.

4. März 2011

Mein CeBIT-Review 2011

Wie seit nunmehr 17 Jahren konnte die CeBIT auch dieses Jahr mich als Besucher zählen. Nach einem Blick auf den Hallenplan ist aufgefallen, dass auch wie im letzten Jahr die Ausstellerfläche nicht annähernd an die der CeBIT-Hochzeit von 2006  herran reicht. Nicht mal 20 Hallen waren gefüllt und in diesen gab es auch noch "tote" Bereiche. Aber egel - ab ins getümmel und für 2 Tage CeBIT-Feeling genießen/ertragen....
Überall war der Begriff CLOUD zulesen, den aber wohl jeder Aussteller auch etwas anders definierte. Auf jedenfall waren immer Rechner, Internet und Software im Spiel. In einigen "belauschten" Gespächen zwischen Besuchern Ausstellern war heraus zuhören, dass es doch große Bedenken gibt, die eigenen Daten einer nicht genau definierbaren Wolke (Cloud) anzuvertrauen. So sind in diesen Gesprächen auch Begriffe wie Private Clouds, Datenhoheit, Verschlüsselung und Virtualisierung gefallen. Ich denke hier bedarf es noch einiges an Arbeit und Aufklärung der Anbieter das nötige Vertrauen in diese Technologie zu schaffen.
Ein kurzfristig von Thomas (Danke @wwwthlde) anberaumtes Xing-Treffen führte uns auf den Stand von Microsoft. Dort wurde uns in ca. 10 Minuten demonstriert was Microsoft unter dem Begriff Cloud versteht. Zudem hatten wir die Möglichkeit bei Microsoft das neue Windows Phone 7 an verschiedenen Geräten (HTC, Samsung, Dell,..) mal etwas genauer unter die Lupe zunehmen. Für mich die erste Berührung mit Windows Phone 7, abgesehen von einer Vorvorvorversion zur CeBIT im letzten Jahr. Ich muss sagen, obwohl ich mich nicht unbedingt zu den Microsoft-Fans zähle, ein recht gutes Produkt: sehr flüssig in der Bedienung, das smarte Design ist sicherlich Geschmackssache, aber meinen Geschmack hat es zumindest getroffen. Jetzt liegt es noch an den App-Entwicklern, wie dort Phone7 angenommen wird. Könnte aber neben iOS und Android den Markt durch aus beleben - warten wir mal ab.
Nicht zu übersehen waren die allgegenwärtigen Tablets, ob als Ausstellungsstück oder in Benutzung für Umfragen und Messegesprächserfassung. Für mich waren die Android-Tablets von Archos interessant. Eine Vielzahl von Größen und Ausstattung. Das kurze Probieren vermittelte bei diesen Geräten einen angenehmen Eindruck: flüssige Bedienung, wer Android kennt kommt sowieso auf Anhieb zurecht. Laut Aussage von Archos soll die Akkuleistung mit 6-9 Stunden Laufzeit durchaus ausreichend zur praktischen Nutzung sein. Am Stand von Asus war die EEE-Tablets hoffungslos überlaufen. Also kann ich hierzu nix sagen, aber scheinbar ein recht begehrtes Produkt, sonst würde es nicht so viele Interessenten geben. Das Android-Tablet von Pearl vermittelte im Vergleich zu Archos einen eher lahmen und in der Bedienung verzögerten Eindruck, jedoch sollte man auch hier auf den mehr als deutlichen Preisunterschied bedenken. Das für mich absolute Highlight bei den Tablets war/ist das Motorola Xoom.
Ein muss bei jeder CeBIT ist ein Besuch in der Halle der Antiviren-Herstelle diesmal Halle 11, beim Einsammeln der CD mit Testversionen habe ich mich diesmal stark zurückgehalten (aktuelle Versionen kann man sich ja jederzeit downloaden). Neben den großen Namen wie McAffee, G-Data, Avira usw. ist mir schon im letzten Jahr einnoch relativ unbekannter Name eScan aufgefallen. eScan ist auch dieses Jahr wieder vertreten. Ich habe mich von den netten Leuten von Makesecure, so heißt der deutsche Distributor von eScan, ausführlich informieren lassen. Mit dem Fazit, dass eScan eine sehr ausgewogenes und skalierbares Verhältnis zwischen Sicherheit und Geschwindigkeit darstellt. Vorallem zu sehr attraktiven Preisen in verschiedensten Funktionsumfängen von der Singleuser-Heimversion bis Enterprise Editition für große Netzwerke. Schon für kleiner Netzwerke steht eine hervorragende Managementkonsole zur Verfügung um beispielsweise USB-Stick zuscannen oder gar ganz zu deaktivieren, Webseitensperre, Email-Scanner, Spamfilter uvm. Ein Anbieter den mal auf jedenfall eine Chance geben sollte, auch für Händler durchaus interessant, da schon bei kleinen Umsätzen attraktive Margen geboten werden und trotzdem dem Endkunden gegenüber anderen Anbietern gute Preise geboten werden.
Für mich immer recht interessant ist DMS - Dokument Management System(e). Mittlerweile wird von den verschiedenen Anbietern fast eine ganz Halle (3) gefüllt. Das Thema DMS findet nunmehr auch bei kleineren Firmen Interesse, einige Anbieter haben sich darauf eingestellt und bieten für verschiedene Branchen (Handwerker, Kleingewerbe) komplette Systeme von der Auftragserfassung, Faktuierung, Projektverwaltung mit integrierten DMS, somit können alle gescannten Schriftstücke einem Projekt, Auftrag, Kunden usw. direkt zugeordnet werden bzw. sind über Texterkennung (OCR) direkt (durch)suchbar. Die benötigte Hardware wird immer preiswerter, schneller und bedienungsfreundlicher. Somit sind kleine Dokumentenscanner mit Doppelscanzeile (für das Einlesen von Forder- u. Rückseite mit einem Durchzug) schon für wenige hundert Euro erschwinglich geworden. Das mobile Scannen wurde z.B. von Fujitsu aufgegriffen, welche einen kleinen Dokumentenscanner haben, der auch die Scans an Evernote oder in die Cloud (da haben wir wieder das Wort) z.B. Google Docs weitergibt. Also auch hier geht die Innovation weiter und wer sich schon mal intensiver mit DokumentManagement befasst hat wird es wohl auch nicht mehr missen wollen.
Der obligatorische Besuch am Stand von AVM lohnt doch jedes Jahr. Diesmal wurden die Innovationen und Neuvorstellungen mit einer Standführung vorgestellt. AVM hat wirklich ein offenes Ohr für seine Kunden und bringt mit seinen Fritz-Produkten ein große Palette an Möglichkeiten und vielen kleineren Verbesserungen durch neue Firmware. So existiert beispielsweise schon eine Fritz!-Box LTE, welche auch die Verbreitung des neuen und schnelle Mobilfunkstandard wartet. Zudem gibt es einen neuen Repaeter für WLAN und DECT mit Gigabit-LAN-Anschluß, preiswerte als der alter Repeater N/G. Zudem hat sich AVM auch auf das Gebiet der Powerline-Adapter begeben, welche auch demnächst im Handel sind mit 500MBit/s über die Stromleitung und jeweils einen Gigabit-Ethernet-Anschluß. Somit bietet AVM  eine sehr umfangreiche Palette an Geräten für die Heimvernetzung und mit den Produkten aus der Fritz!-Fon-Serie zudem noch die Möglichkeit komfortabel zu telefonieren, wobei auch die alten Telefone über die Anschlüsse der Fritz!-Box weiterbetrieben werden können.
Das Thema 3D hat mich bis jetzt nie sonderlich interessiert, aber auf der Messe gab es überall die 3D-Bildschirme zusehen mit Brille aber auch ohne. Die Qualität dieser Bildschirme vorallem die, die ohne Brille den 3D-Effekt liefern, war für mich schon erstaunlich. Jedoch fehlt es eben noch an dem entsprechenden Content, also Filmen usw., z.Z. werden diese hauptsächlich für Werbezwecke und Spezialanwendungen genutzt. Es wird also interessant bleiben wie es hier weitergeht und wann diese Technologie erschwinglich wird.
So nun schauen wir mal was uns nächstes Jahr auf der CeBIT geboten wird, denn:
Nach der CeBIT ist vor der CeBIT.


Am Rand der CeBIT entdeckt:

1. Januar 2011

HAPPY NEW YEAR 2011

Ich wünsche allen ein gesundes, erfolgreiches und gesegnetes neues Jahr.
Auch wenn ich nicht zu denen gehöre die es mit Raketen und Knallern krachen lassen, freue ich mich doch jedes Jahr an dem Lichtspiel, welches mir die anderen in den Himmel zeichnen ;-)

Mittlerweile ist es fast Tradition geworden, die Knallerei fotografisch festzuhalten. Also auch in diesem Jahr wieder ein Bildchen...